Quecksilber gegen den Fluch der Venus
Seit der Ausbreitung der Syphilis im 15. Jahrhundert galten Arzneien aus Quecksilber als das beste Gegenmittel. Trotz seiner Toxizität wurde das flüssige Metall wegen schweiss- und speicheltreibender Effekte eingesetzt. Was machte den Erfolg der Quecksilbertherapien aus?
Faszinosum Mondmilch
Mondmilch war einst eine von Mediziner*innen hochgeschätzte Universalarznei aus der Innerschweizer Bergapotheke. Bis in die Gegenwart kommt das mineralische Naturprodukt auch als Volksheilmittel zum Einsatz. Wie lässt sich die ungebrochene Faszination für das Kalkgestein erklären?
Heilsames Wasser im Baselland?
Heute sind Mineralwässer als Durstlöscher selbstverständlicher Teil unseres Alltags. In der Frühen Neuzeit erforschte und nutzte man diese in erster Linie als Heilmittel. Was hat sich seit damals geändert?
Heilerde aus dem Pfarrgarten
Im Dorf Münchenstein wurde im 17. Jahrhundert eine Tonerde entdeckt und zu Heilzwecken abgebaut. Der bolus mönchensteinensis rubrens zog die Aufmerksamkeit der Wissenschaft auf sich und entwickelte sich für kurze Zeit zu einem einträglichen Geschäft. Warum? Eine Spurensuche.
Der frühneuzeitliche Haushalt als Labor der Arzneiherstellung
Nicht nur in Universitätslaboratorien oder Apotheken wurde während der Frühen Neuzeit experimentiert. In der Küche wurden ebenfalls Arzneimittel hergestellt. Private Rezeptsammlungen aus England geben Einblick in die Haushaltsmedizin des 17. Jahrhunderts und erlauben die Rekonstruktion alltäglicher Arzneien dieser Epoche.
Medizinische Wässer um 1700
Die Schoopsche Rezeptsammlung ist eine Handschrift, die als typisches frühneuzeitliches Rezeptbuch Einblick in die Herstellung diverser Alltagsdinge gibt. Im Zentrum stehen Arzneien, wobei sich eine Reihe von Rezepten mit Allerhand kostbar Wasser zu distilliren beschäftigt.
Bleysalbchen, Mohnsaft und Feuerschwamm
Hebammen der frühen Neuzeit waren als kräuterkundige Heilerinnen geschätzt. Im 18. Jahrhundert wurde ihnen jedoch die Herstellung von Medikamenten verboten. Aus guten Gründen hielten sich viele Frauen nicht an die Vorschriften und die Obrigkeiten sahen darüber hinweg. Arzneiwissen von Hebammen fand aus dieser Grauzone heraus Eingang in offizielle Arzneibücher.
Das Theriak-Experiment
Theriak ist ein Heilmittel mit einer zweitausend Jahre alten Geschichte. Begleitend zu einer Sonderausstellung der Künstlerin Sarah Craske im Pharmaziemuseum der Universität Basel rekonstruierten wir das Wundermittel.