Æ Æther

Freiwillig arbeiten: Geschlechtergeschichten
9
Regula Ludi, Matthias Ruoss

Alles freiwillig? Eine Annäherung

Von Freiwilligkeit ist ständig die Rede, doch in den Geschichtswissenschaften hört man wenig davon. Was war und ist Freiwilligkeit? Warum haben Menschen in der Vergangenheit unentgeltlich gearbeitet? Welche Bedeutung hatte freiwilliges Arbeiten und wie interagierte es mit der Geschlechterordnung? Æther #9 untersucht diese Fragen am Beispiel der Schweiz im langen 20. Jahrhundert.

Freiwillig arbeiten wir alle in irgendeiner Form. Oft sind wir uns dessen gar nicht bewusst, weil wir unsere Tätigkeit nicht als Arbeit betrachten. Oder wir empfinden das, was wir machen, nicht als freiwillig, weil wir uns dazu verpflichtet fühlen oder denken, nicht anders handeln zu können. Kurz, freiwillige Arbeit ist in unserem Alltag allgegenwärtig. Ebenso existiert vieles nur dank der Arbeit von Freiwilligen. Zum Beispiel dieses Heft. In der vorliegenden Aufsatzsammlung steckt viel freiwillige Arbeit, sehr viel sogar. Nicht nur handeln die Beiträge von freiwillig Engagierten, von Frauen und Männern, die in der Vergangenheit Menschen in Not beigesprungen sind, die mit unbezahlter Arbeit in der Gesellschaft etwas bewirken und einen Beitrag zum grossen Ganzen leisten wollten. Nicht nur handeln sie von Menschen, die ihre freiwilligen Leistungen als Selbstverständlichkeit verstanden oder aus innerer Berufung aktiv wurden, die sich von ihrer unentgeltlichen Tätigkeit Respekt und Anerkennung erhofften oder damit ihre Privilegien rechtfertigten. Nicht nur ist Freiwilligkeit Gegenstand dieses Heftes, sondern dieses ist nur dank freiwilliger und unbezahlter Arbeit entstanden.

Um die vielfältigen vergangenen Tätigkeiten Freiwilliger dem Vergessen zu entreissen, haben Geschichtsstudent*innen der Universität Zürich in den vergangenen zwei Jahren über Monate hinweg in Archiven recherchiert, Texte verfasst, überarbeitet, umgeschrieben, vervollständigt und in publizierbare Aufsätze umgegossen.

Abb. 1: Freiwillig arbeiten im Asylbewerber*innenzentrum, 1995.

Ausgehend von einem Bachelor-Seminar zur Geschlechtergeschichte des freiwilligen Engagements, das wir im Herbstsemester 2021 durchgeführt haben, leisteten sie diese Arbeit in ihrer Freizeit, neben dem Studium und der Erwerbsarbeit. Freiwillig haben sie die Texte ihrer Kolleg*innen gelesen, kommentiert und redigiert, sich zum Austausch getroffen, miteinander kommuniziert, freiwillig schliesslich an der Produktion dieses Heftes mitgewirkt, einer Reihe, die nur dank der unentgeltlichen Arbeit der Redaktionsmitglieder und Herausgeber*innen überhaupt erscheinen kann. Zusammengerechnet sind tausende Stunden unbezahlter Arbeit in dieses Heft eingeflossen. Das ist vielleicht erstaunlich, für die Forschung aber nicht aussergewöhnlich. Wissenschaftliches Schaffen ist immer auch freiwillige Arbeit. Es besteht kein unmittelbarer Zwang zum Forschen, kein Zwang, auf Tagungen aufzutreten, kein Zwang unentgeltlich in der Redaktion wissenschaftlicher Zeitschriften mitzuarbeiten und Workshops zu organisieren, kein Zwang, Rezensionen zu schreiben und Forschungsgelder einzuwerben, und ganz entgegen dem von Akademiker*innen viel zitierten Bonmot »publish or perish« auch kein Zwang zum Publizieren. Das alles geschieht freiwillig, aus innerer Motivation und scheinbar interessenfrei. So will es das wissenschaftliche Ethos.

In der Realität sieht alles etwas anders aus. Will man im Wissenschaftsbetrieb bestehen, kann man sich den sanften Zwängen zur Freiwilligkeit, die als informelle Anforderungen, Usancen und Gegenseitigkeiten daherkommen, nur schwer entziehen. Dieser Widerspruch steht hier stellvertretend für viele Ungereimtheiten des wissenschaftlichen Arbeitens und der akademischen Berufslaufbahn, die auch das Studium betreffen. Erfolg im Studium und in der Wissenschaft setzt die Bereitschaft voraus, unbezahlte Arbeit zu leisten – »Gratisarbeit«, wie ein Neologismus der 1970er-Jahre lautet – und »Selbstausbeutung« zu betreiben.1 Das heisst aber nicht, dass diese Arbeit völlig umsonst ist. Vielmehr winkt ihr ein nichtmonetäres Entgelt, etwa das Gefühl der Befriedigung, wenn ein Text im Druck erscheint, und der Stolz auf die eigene Leistung, ein Eintrag im CV und, wenn alles rund läuft, die Anerkennung von Kolleg*innen – oder auch deren Kritik, was immerhin ein Beleg dafür ist, dass der Text gelesen wird. Die freiwillig und unbezahlt geleistete Arbeit stiftet so eine soziale Beziehung zwischen Autor*in und Leser*in und sie generiert kulturelles Kapital in Form eines Publikationsverzeichnisses, das sich vielleicht dereinst in Forschungsgelder oder eine Festanstellung ummünzen lässt.

Arbeit oder nicht? Auch eine Frage des Geschlechts

Angesichts dieser Widersprüchlichkeiten und Ambivalenzen fragt man sich zurecht, wie freiwillig diese Art des freiwilligen Arbeitens überhaupt ist. Gerade uns Wissenschaftler*innen stellt sich die Frage nach dem Stellenwert und dem gesellschaftlichen Ort der Freiwilligkeit in unserem Arbeitsalltag. Kann das unentgeltliche Engagement im Studium und im akademischen Betrieb wirklich als freiwillige Arbeit bezeichnet werden? Oder anders gefragt: Welche Kriterien muss eine Tätigkeit erfüllen, um als freiwillige Arbeit zu gelten? Damit rücken wir zum Kern des Problems vor, das dieses Heft thematisiert, zur Frage nämlich: Was ist freiwillige Arbeit überhaupt? Was leisten freiwillig Tätige? Unter welchen Voraussetzungen findet Freiwilligkeit statt? Welche Bedeutung hat die Arbeit Freiwilliger in unterschiedlichen gesellschaftlichen Kontexten, und wie strukturiert sie die gesellschaftliche Arbeitsteilung?

Abb. 2: Was ist Arbeit? Forderung nach einer gerechten gesellschaftlichen Arbeitsteilung bei einer Arbeitslosendemo in Bern, 1993.

Diese Fragen standen am Anfang des Seminars, aus dem die hier präsentierten Beiträge hervorgegangen sind. Um die Freiwilligkeit in den Quellen aufzustöbern und sie aus ihren verborgenen und verstaubten Winkeln des Archivs aufzuscheuchen, benötigten wir an erster Stelle ein analytisches Instrumentarium. Dieses zu entwickeln, war kein einfaches Unterfangen. Die vorhandene historische Forschungsliteratur half uns nämlich methodisch und theoretisch nicht viel weiter. Die Geschichtswissenschaft hat der Freiwilligkeit bisher wenig Aufmerksamkeit geschenkt. Ein Grund dafür liege bei dem einseitig an der Lohnerwerbstätigkeit orientierten Arbeitsbegriff, meint die australische Historikerin Melanie Oppenheimer. Freiwillige Tätigkeiten, wie Gemeinnützigkeit, Wohltätigkeit und Nachbarschaftshilfe, so Oppenheimer, seien als unbezahlte Arbeiten unsichtbar. Man schreibe ihnen eine geringe Bedeutung zu, weil sie ähnlich wie die Hausarbeit weiblich codiert seien.2

Diese Überlegungen unterstreichen eine zentrale Annahme, die auch diesem Heft zugrunde liegt: Wir gingen davon aus, dass eine enge Verbindung zwischen Freiwilligkeit, ihrem gesellschaftlichen Stellenwert und der geschlechtsspezifischen Arbeitsteilung besteht. Diesen Zusammenhang galt es im historisch spezifischen Kontext zu ergründen, was die Autor*innen aus unterschiedlichen Perspektiven gemacht haben. Wie ihre Forschungsergebnisse zeigen, sind freiwillige Tätigkeiten – der selbstlose Dienst, »Arbeit aus Liebe und Liebe als Arbeit«3– vergeschlechtlichte Praktiken und mit stereotypen Vorstellungen von Weiblichkeit und Männlichkeit assoziiert. Freiwilligkeit fügt sich in modernen Gesellschaften in die vorherrschende, auf dichotomischen Differenzvorstellungen basierende Geschlechterordnung ein, die eine scharfe Grenze zwischen der den Männern vorbehaltenen Öffentlichkeit und der Privatsphäre als weiblichen Handlungsraum zieht. Das männlich konnotierte Ehrenamt und die weibliche Wohltätigkeit tragen einerseits zur Stabilisierung dieser Ordnung bei, lassen sich in der Praxis aber nicht immer eindeutig dem einen oder anderen Raum zuordnen. Freiwilligkeit bietet immer auch die Möglichkeit, Ordnungsvorstellungen zu unterlaufen. Oft war und ist sie weder privat noch öffentlich, sondern beides zugleich. Insofern steckt im deklariert unpolitischen Charakter freiwilliger Tätigkeiten viel gesellschaftliche Sprengkraft und implizite Herrschaftskritik. Es sind diese Aspekte, die es nahelegen, die historische Analyse der Freiwilligkeit als Geschlechtergeschichte zu betreiben.

Abb. 3: Beruf oder Berufung? Fliessende Grenzen zwischen bezahlten und unbezahlten Leistungen. Eine Infotafel bei der Educata ’83 in Zürich.

Angesichts der geringen Bedeutung der Freiwilligkeit in der historischen Forschung und der fehlenden methodischen Reflexion haben wir uns bei den Nachbardisziplinen umgeschaut. In der Soziologie beispielsweise und in der Politikwissenschaft ist die Freiwilligkeit nämlich seit längerem ein etabliertes Forschungsfeld.4 Das widerspiegelt breitere, gesellschaftliche Trends. Seit den 1990er-Jahren lässt sich ein neues, öffentliches Interesse an der Freiwilligkeit als »Dritter Sektor« neben Staat und Markt beobachten. Um Lücken im wohlfahrtsstaatlichen Leistungskatalog zu stopfen, begann die Politik vielerorts fiskalisch bedingte Erwartungen an die private Wohltätigkeit zu richten und das bürgerschaftliche Engagement zu fördern.5 Gleichzeitig setzte auch die systematische, statistische Erfassung der Leistungen Freiwilliger ein. In der Schweiz beispielsweise erhebt das Bundesamt für Statistik seit 1997 den Stundenaufwand für »unbezahlte Arbeit«. In diese Rubrik fällt auch die Arbeit Freiwilliger, sofern sie das sogenannte »Drittpersonen-Kriterium« erfüllt, das heisst von einer Drittperson gegen Bezahlung ausgeführt werden könnte, und nicht zum eigenen Nutzen oder Vergnügen ausgeübt wird. Unter Letztere fallen namentlich »Freizeit, Sport, Musik machen […] Aus- und Weiterbildung, Schlafen, Essen«, die explizit nicht als unbezahlte Arbeit gelten.6 Nach dieser Definition waren 2020 in der Schweiz mehr als zwei Fünftel der erwachsenen Wohnbevölkerung ehrenamtlich tätig und zwar im Durchschnitt während eines halben Arbeitstags pro Woche.7

Die Daten des Bundesamtes für Statistik geben seit Ende der 1990er-Jahre auch Auskunft über den Konjunkturverlauf der Freiwilligkeit und die Bereiche, welche besonders vom Einsatz Freiwilliger profitieren. Eine soziologische Auswertung dieser Daten erscheint regelmässig im Freiwilligen-Monitor der Schweizerischen Gemeinnützigen Gesellschaft. Diese Publikation will, so der Klappentext des jüngsten Bandes, Grundlagen für das »Freiwilligen-Management« von Organisationen und Institutionen bieten und als »Gradmesser für die Lebendigkeit sozialer Beziehungen und die Gemeinwohlorientierung in der Schweiz« dienen.8 Mit diesem Anspruch reiht sich der Freiwilligen-Monitor in globale Entwicklungen, die sich ab den 1990er-Jahren abzeichnen.9 Seit 2003 bemüht sich die UNO um eine internationale Standardisierung der Erhebungsmethoden freiwilliger Leistungen. Sie definiert die Freiwilligkeit als »work without monetary pay, or legal obligation provided for persons living outside the person’s own household«.10 Die resultierenden Daten gelten Politik und Medien als Gradmesser für die staatsbürgerliche Selbstorganisationen und die Selbstregulierung in einer Gesellschaft.11

Abb. 4: Ein Verhältnis von Geben und Nehmen. Helfer*innen reichen Flüchtlingen aus Osteuropa bei ihrer Ankunft in Buchs (CH) Essen, 1945.

Mehrdeutig und ambivalent

Behelfsmässig lässt sich diese Definition auch für historische Untersuchungen verwenden, beispielsweise um freiwillige Tätigkeit von Erwerbsarbeit und von unbezahlter Hausarbeit abzugrenzen. Zudem spricht sie den öffentlichen Charakter und damit die Gemeinwohlorientierung freiwilliger Leistungen an. Denn ob sie in den Quellen als Ehrenamt oder Nachbarschaftshilfe, als zivilgesellschaftliches Engagement oder Wohltätigkeit bezeichnet wird: Die Freiwilligenarbeit bezweckt das Wohlergehen von Mitmenschen. Sie orientiert sich kontextbezogen an Vorstellungen eines Kollektivs. Oft wird sie daher mit Altruismus und Uneigennützigkeit assoziiert und gerne auch als »sozialer Kitt« moderner Gesellschaften bezeichnet. Dieses Verständnis der Freiwilligkeit blendet aber auch manches aus, was für eine historisch-kritische Untersuchung wichtig ist. Wie jedes Arbeitsverhältnis stiftet freiwillige Tätigkeit eine soziale Beziehung, nämlich die zwischen Gebenden und Nehmenden. Zudem ist sie in gesellschaftliche Machtverhältnisse eingebettet, sucht Asymmetrien zu mildern, Hierarchien zu stabilisieren oder aber will Machtverhältnisse gezielt unterwandern und überwinden. Freiwilligkeit ist folglich mehrdeutig und ambivalent in ihren Wirkungen. Sie lässt sich nicht leicht auf einen Nenner bringen. Das zeigen die Forschungsbeiträge in diesem Heft, indem sie den Blick auch auf Widersprüche und das Machtgefälle zwischen Freiwilligen und Begünstigten, oft Menschen in Notlagen, richten und indem sie Konflikten, nicht zuletzt auch Zielkonflikten freiwillig Tätiger, ihre Aufmerksamkeit schenken.

Die Freiwilligenarbeit bezweckt das Wohlergehen von Mitmenschen.

Freiwilligkeit mit Altruismus gleichzusetzen, würde also zu einer verkürzten Sicht der Dinge führen. Selbst wenn sie aus einer tiefempfundenen Verpflichtung gegenüber Mitmenschen geschieht, quasi als Herzensangelegenheit, ist die freiwillige Tätigkeit keineswegs interessenfrei. So ist das Ehrenamt nicht nur eine der Ehre entspringende Verpflichtung, sondern das ehrenamtliche Wirken mehrt auch die Ehre der freiwillig Tätigen. Es verschafft Anerkennung, Respekt und damit verbunden symbolisches Kapital, das sich in Einfluss oder Macht umwandeln lässt. Doch nicht jede freiwillige Tätigkeit gilt als Ehrenamt und nicht jede erhält dieselbe Beachtung. Das Prestige freiwilliger Arbeit hängt vom Kontext, dem Setting, in dem sie stattfindet, und vom Status, dem Ansehen und dem Geschlecht der sie ausübenden Person ab. Schliesslich ist es auch Gegenstand gesellschaftlicher Aushandlung, wie viel Eigennutz bei einer Tätigkeit im Spiel sein darf, damit sie noch als freiwillig und ehrenamtlich gilt. Daher ist die Geschichte der Freiwilligkeit oft auch eine Konfliktgeschichte, die von den Motiven handelt, die Freiwilligen zugeschrieben oder unterstellt werden, und von den intendierten (oder weniger intendierten) Wirkungen ihrer Tätigkeit.

Dass Freiwilligkeit ein schwer fassbarer Forschungsgegenstand ist, zeigte sich im Seminar schon beim ersten Eintauchen in die Quellen, die wir primär im Schweizerischen Sozialarchiv und im Gosteli-Archiv zur Geschichte der schweizerischen Frauenbewegung fanden. Dass kein einfacher und gradliniger Weg zu ihrer Geschichte führt, haben die Autor*innen der hier versammelten Beiträge mehrfach erfahren. Freiwilligkeit verbirgt sich in den Quellen oft hinter einer anderen, uns unbekannten Begrifflichkeit. Oder sie galt als so selbstverständlich, dass sie kaum Erwähnung fand. Das stellte hohe methodische Anforderungen an die Autor*innen, führte aber auch zu einer vertieften Reflexion über das historische Forschen selbst, die einen regen Gedankenaustausch in dem von den Autor*innen initiierten Gruppenchat anregte. Und es brauchte einen langen Atem, um aus den Forschungsergebnissen druckfertige Texte zu modellieren. Dass sie nun als gemeinsame Publikation vorliegen, zeigt den materiellen und sozialen Wert der Gratisarbeit. Diese war also nicht umsonst, sondern ist vielmehr imstande, ein Verhältnis zwischen uns Schreibenden, und Ihnen, liebe Leser*innen zu begründen. Wir wünschen Ihnen viel Spass bei der Lektüre!

Regula Ludi und Matthias Ruoss arbeiten als Historiker*innen an der Universität Fribourg und leiten zusammen das SNF-Projekt »Freiwilligkeit und Geschlecht: Neuverhandlung der gesellschaftlichen Arbeitsteilung seit den 1970er-Jahren«.

Das Prestige freiwilliger Arbeit hängt vom Kontext, dem Setting, in dem sie stattfindet, und vom Status, dem Ansehen und dem Geschlecht der sie ausübenden Person ab.

Abbildungsverzeichnis

Abb. 1: Gertrud Vogler, Bauma – Asylbewerberlager mit S. Johnson, 13.08.1995, Zürich: Schweizerisches Sozialarchiv, F 5107-Na-25-074-014.

Abb. 2: Gertrud Vogler, (Z)AK Arbeitslosendemo Bern, 20.02.1993, Zürich: Schweizerisches Sozialarchiv, F 5107-Na-01-144-025.

Abb. 3: Gertrud Vogler, Educata ’83, Nov. 1983, Zürich: Schweizerisches Sozialarchiv, F 5107-Na-02-155-022.

Abb. 4: Emil Brunner, Flüchtlinge aus Osteuropa bei ihrer Ankunft im Heer- und Flüchtlingslager, Buchs SG, 1945, Zürich: Fotostiftung Schweiz, Fotostiftung Schweiz, 2000.53.001.

Literatur
  1. 1

    Bundesamt für Statistik: »Medienmitteilung: Unbezahlte Arbeit im Jahr 2020«, https://www.bfs.admin.ch/asset/de/17124476 (20. Mai 2021).

  2. 2

    Regula Ludi, Matthias Ruoss: »Die Grossmütter und wir: Freiwilligkeit, Feminismus und Geschlechterarrangements in der Schweiz«, in: L’Homme: Europäische Zeitschrift für feministische Geschichtswissenschaft 31/1 (2020), S. 87–104.

  3. 3

    Vgl. Melanie Oppenheimer: »›We all did voluntary work of some kind‹: Voluntary Work and Labour History«, in: Labour History 81 (2001), S. 1–11. Analoge Äusserungen zum Stellenwert der Freiwilligkeit in der deutschen Geschichtsschreibung bei Christine G. Krüger: Dienstethos, Abenteuerlust, Bürgerpflicht: Jugendfreiwilligendienst in Deutschland und Grossbritannien im 20. Jahrhundert, Göttingen: Vandenhoeck & Ruprecht (2016), S. 20.

  4. 4

    So der Titel des bahnbrechenden Aufsatzes von Gisela Bock, Barbara Duden: »Arbeit aus Liebe, Liebe als Arbeit: Zur Entstehung der Hausarbeit im Kapitalismus«, in: Gruppe Berliner Dozentinnen (Hg.): Frauen und Wissenschaft: Beiträge zur Sommeruniversität für Frauen, Juli 1976, Berlin: Courage (1977), S. 118–199.

  5. 5

    Vgl. dazu exemplarisch Robert Wuthnow: Acts of Compassion: Caring for Others and Helping Ourselves, Princeton: Princeton University Press (1991); Eva Nadai: Gemeinsinn und Eigennutz: Freiwilliges Engagement im Sozialbereich, Bern: P. Haupt (1996).

  6. 6

    Vor allem für Grossbritannien ist diese Entwicklung gut erforscht, vgl. Matthew Hilton, James McKay (Hg.): The Ages of Voluntarism: How We Got the Big Society, Oxford: Oxford University Press (2011). Für Deutschland siehe Silke van Dyk, Tine Haubner: Community-Kapitalismus, Hamburg: Hamburger Edition (2021). Für die Schweiz: Matthias Ruoss: »Selbstsorge statt gesellschaftliche Solidarität: Die Neuverhandlung der sozialen Verantwortung in der ›Krise des Sozialstaats‹«, in: Regula Ludi, Matthias Ruoss, Leena Schmitter (Hg.): Zwang zur Freiheit: Krise und Neoliberalismus in der Schweiz, Zürich: Chronos (2018), S. 189–214.

  7. 7

    Bundesamt für Statistik: »Das Konzept zum Modul unbezahlte Arbeit« , https://www.bfs.admin.ch/bfs/de/home/statistiken/arbeit-erwerb/erhebungen/sake-ua.assetdetail.180057.html, (März 2008).

  8. 8

    Markus Lamprecht, Adrian Fischer, Hanspeter Stamm: Freiwilligen-Monitor Schweiz 2020, Zürich/Genf: Seismoverlag (2020), https://www.seismoverlag.ch/site/assets/files/16190/oa_9783037777336.pdf.

  9. 9

    Vgl. Beatrice Schumacher: »Phönix aus der Asche? Die Neuerfindung der Gemeinnützigkeit zwischen Sozialer Arbeit und sozialer Verantwortung nach 1990«, in: dies. (Hg.): Freiwillig verpflichtet: Gemeinnütziges Denken und Handeln in der Schweiz seit 1800, Zürich: Verlag Neue Zürcher Zeitung (2010), S. 395–425.

  10. 10

    United Nations (Hg.): Handbook on Nonprofit Institutions in the System of National Accounts, New York: UN (2003).

  11. 11

    Dazu führend die Forschungsarbeiten von Lester M. Salamon. Vgl. Lester M. Salamon, S. Wojciech Sokolowski, Regina List: Global Civil Society: An Overview, Baltimore, MD: Johns Hopkins Center for Civil Society Studies (2003).