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Archive des Aktivismus: Schweizer Trotzkist*innen im Kalten Krieg
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Srdjan Dragojevic

In Accra gegen die Atombombe

Als Trotzkist und engagierter Atombombengegner hatte Heinrich Buchbinder in der Schweizer Politik einen schweren Stand. Eine zentrale Rolle nahm er hingegen bei einer internationalen Konferenz gegen die Atombombe ein. Dort traf er auf Gleichgesinnte und politische Grössen.

Die zwei Atombomben, die 1945 über Japan abgeworfen wurden, läuteten das Ende des Zweiten Weltkrieges ein – und den Anfang der Anti-Atomwaffen-Bewegung. Nach Kriegsende wurde die Weiterentwicklung der neuen Bombentechnologie – gerade im Rahmen des Kalten Krieges – mit Hochdruck vorangetrieben. Zusammen mit der zunehmenden Präsenz atomarer Bewaffnung in Rüstungsfragen und der intensiven Testaktivität entstand eine internationale Protestbewegung gegen die Atombombe, in der der Schweizer Trotzkist Heinrich Buchbinder eine bedeutende Rolle spielte. Buchbinder war überzeugter Sozialist, der sich, nachdem er sein Medizinstudium abgebrochen hatte, neben seiner beruflichen Tätigkeit unter anderem für die Schweizerische Chiropraktoren-Gesellschaft, der Politik zuwandte. Er war der Kopf des Sozialistischen Arbeiterbundes (SAB), gab dessen Zentralorgan Das Arbeiterwort heraus und setzte sich intensiv mit sicherheitspolitischen Fragen auseinander. So war er einer der Initiant*innen der Volksinitiative »Verbot der Atomwaffen« von 1962, die zum Ziel hatte, die Herstellung oder Anschaffung von Atomwaffen in der Schweiz zu verbieten.1

Nach dem Zweiten Weltkrieg verfolgten verschiedene Staaten eigene Nuklearprogramme. So besass die Sowjetunion ab 1949, Grossbritannien ab 1952, Frankreich ab 1960 und China ab 1964 eigene Atomwaffen. Seit den Atombombenabwürfen über Japan wuchs im Zuge der weltweiten Zunahme von Kernwaffen aber auch der Widerstand gegen diese. Die zerstörerische Kraft der Bomben von Hiroshima und Nagasaki wurde zum Weckruf für zahlreiche Wissenschaftler*innen, die versuchten, die Politiker*innen von den Gefahren des Auf- und Wettrüstens zu überzeugen. Auch aktivistische Gruppierungen in verschiedenen Ländern, wie etwa Frankreich, Deutschland und Grossbritannien, begannen gegen die Atombombe zu protestieren. Im Zusammenhang mit der Anti-Atomwaffen-Bewegung sprachen sich auch Regierungen von Staaten des globalen Südens gegen Kernwaffen aus. Vom 21. bis zum 28. Juni 1962 kamen Vertreter*innen dieser Staaten sowie internationale Anti-Atomwaffen-Aktivist*innen in Accra, der Hauptstadt Ghanas, zu einer Konferenz zusammen. Der ghanaische Präsident Kwame Nkrumah war Gastgeber der sogenannten Accra Assembly.

An der Konferenz nahmen verschiedene Akteure aus dem globalen Norden teil – unter ihnen auch Heinrich Buchbinder, der bei der Organisierung der Konferenz in Accra und der Vorkonferenz in Zagreb sogar eine zentrale Rolle spielte. Wie ist die Bedeutung der Accra Assembly aus globalgeschichtlicher Perspektive zu beurteilen? Welche unterschiedlichen Interessen müssen dabei in Betracht gezogen werden? Und welche Rolle kam Buchbinder bei der Organisation der Konferenz zu? Grundsätzlich wissen wir noch sehr wenig über die Accra Assembly. In Buchbinders Nachlass sind aber viele Dokumente dazu zu finden, so etwa Briefe, Einladungen, Zeitungsartikel, Typoskripte, Reden, Sitzungsprotokolle und Teilnehmer*innenlisten. Angesichts dieser Fülle an Quellen soll die bisher wenig erforschte Konferenz samt der Vorbereitung und der anschliessenden Entwicklungen rekonstruiert werden.

Abb. 1: Der Protest gegen die Atomwaffen fand weltweit statt. In Ghana, einem wichtigen Vertreter der Blockfreien-Bewegung, war neben dem pazifistischen auch ein antikolonialistisches Argument entscheidend für die Ablehnung der Atomwaffen, wie diese Karikatur in der ghanaischen Zeitung Evening News kurz vor Beginn der Accra Assembly zeigt.

Die zwei Atombomben, die 1945 über Japan abgeworfen wurden, läuteten das Ende des Zweiten Weltkrieges ein – und den Anfang der Anti-Atomwaffen-Bewegung.

Warum gerade Ghana?

Ghana war seit dem späten 19. Jahrhundert eine britische Kolonie, die in den 1950er Jahren einen stark am britischen Parlamentarismus orientierten Demokratisierungsprozess durchmachte. Ab Mitte der 1950er Jahre bemühte sich der charismatische Anführer der ghanaischen Unabhängigkeitsbewegung, Kwame Nkrumah, das Land aus der britischen Hegemonie zu lösen, was 1957 mit der Unabhängigkeitserklärung gelang. Nkrumah – zu jenem Zeitpunkt Premierminister und dem Westen gegenüber kritisch eingestellt – prägte von nun an mit seiner Convention People’s Party (CPP) Ghana zunehmend sozialistisch, was bei vielen westlichen Politiker*innen für Unmut sorgte. 1960 wurde Nkrumah zum Präsidenten Ghanas gewählt.2

Mit der Konstitution der Bewegung der blockfreien Staaten im September 1961 in Belgrad, welche als Gegenpol zu den zwei Blöcken des Kalten Krieges fungieren sollte, rückte Ghana, wie auch andere, nun unabhängig gewordene Staaten der »Dritten Welt«, ins Blickfeld der Blockfreien-Bewegung, die grosses Potenzial für die Erweiterung der Organisation ausmachte. Nkrumah sah durch ein Engagement in der Blockfreien-Bewegung eine Chance, sich und sein Land besser in der Weltpolitik zu positionieren. So setzte er sich an der Generalversammlung der Vereinten Nationen in New York 1960 neben Jawaharlal Nehru (erster Premierminister Indiens), Sukarno (erster Präsident Indonesiens), Gamal Abdel Nasser (damals Staatspräsident Ägyptens) und Josip Broz Tito, dem charismatischen Anführer des sozialistischen Jugoslawiens, als einer der grossen fünf Staatsoberhäupter der Blockfreien in Szene.3

Nkrumah engagierte sich dafür, dass Ghana bei der Blockfreien-Bewegung eine führende Stellung einnehmen sollte. Doch innenpolitische Angelegenheiten beschäftigten den ghanaischen Präsidenten 1961 so sehr, dass Ghana auf internationaler Ebene nicht diejenige Rolle spielen konnte, die dieser für sein Land vorgesehen hatte. Dennoch besuchte Tito die ghanaische Hauptstadt Accra im selben Jahr, wodurch sich die politisch-strategische Freundschaft zwischen den zwei Staatsmännern festigte. Bei diesem Treffen schlug Nkrumah vor, in seinem Land eine Zusammenkunft der Blockfreien zu organisieren. Diese kam aber nicht zustande, da Nehru ebenfalls daran interessiert war, die Konferenz in Indien abzuhalten, was wiederum zu Streitigkeiten zwischen Nehru und Nkrumah führte.4

Der ghanaische Präsident machte sich auf die Suche nach einer anderen Möglichkeit, in seinem Land eine Konferenz von vergleichbarer Bedeutung zu organisieren. Anlass dazu gaben schliesslich Atomwaffentests, die Frankreich auf dem afrikanischen Kontinent, insbesondere in Algerien, durchführte. Als Antwort auf diese Tests hatte sich das Direct Action Committee (DAC), eine britische pazifistische Organisation, um organisierten Widerstand auf dem afrikanischen Kontinent bemüht.5 Dabei hatte das DAC aus verschiedenen Gründen Ghana als Ausgangspunkt des Widerstands ausgewählt. In Ghana herrschte zu jener Zeit, vor allem aufgrund des Algerienkrieges, eine ausgeprägt frankreichkritische Stimmung. Dazu war mit Nkrumah ein Präsident an der Macht, der sich für Antiimperialismus und Antimilitarismus einsetzte.6 Ausserdem wurde in Ghana bereits 1959 mit der Unterstützung des US-Amerikaners Bill Sutherland das Ghana Council for Nuclear Disarmament gegründet.7 Die Bemühungen des DAC waren zwar nicht so erfolgreich wie erhofft, dennoch bestand in Ghana Sympathie für die Abrüstungsbewegung.8 So sah Nkrumah die Gelegenheit, eine Konferenz zur Abrüstung abzuhalten.

Die Konferenz fand schliesslich im Sommer 1962 tatsächlich statt, unter dem Motto »The World without the bomb«. Das offizielle Ziel der Accra Assembly war die Ausarbeitung eines gemeinsamen Plans, um das nukleare Aufrüsten zu unterbinden und rückgängig zu machen.9 Nkrumah wollte mit der Konferenz sein Land ins politische Rampenlicht rücken. Doch die ghanaischen Zeitungen, die Buchbinder aufbewahrt hat, deuten ebenfalls darauf hin, dass Nkrumah, der in Ghana oft mit »Osagyefo« – auf Deutsch »Erlöser« – betitelt wurde, sich mit dieser Konferenz auch selbst in Szene setzen wollte. Diese Vermutung liegt darin begründet, dass in den Titeln der meisten Artikel hauptsächlich Nkrumah erscheint; darunter findet sich sehr oft ein Foto mit ihm im Zentrum der Verhandlungen. Anhand dieser Zeitungsartikel lässt sich erahnen, dass in der ghanaischen Berichterstattung das Hauptanliegen der Accra Assembly zumindest teilweise mit innenpolitischen Zielen konkurrierte.

Abb. 2: In den Evening News wurde grossflächig für die Anliegen der Accra Assembly geworben. In diesem Inserat wurden bedeutende Persönlichkeiten aufgelistet, die die Accra Assembly unterstützten. Darunter befanden sich etwa der SP-Nationalrat Karl Dellberg (4. Reihe, Mitte), aber auch der später weltberühmte marxistische Intellektuelle Stuart Hall (oben rechts).

Nkrumah wollte mit der Konferenz sein Land ins politische Rampenlicht rücken.

Trotz der Instrumentalisierung der Konferenz durch den ghanaischen Präsidenten verfolgte die Tagung durchaus ambitionierte politische Ziele. Buchbinder bewahrte ein Büchlein auf, das an die Konferenzteilnehmer*innen geschickt wurde. Daraus ist zum einen ersichtlich, welches die Zielsetzungen der Konferenz waren. Es ging darum, konkrete Schritte auszuarbeiten, um die Gefahren der nuklearen Auseinandersetzung zu verringern. Zum anderen wird im Büchlein das Profil der eingeladenen Personen kurz vorgestellt:

»[…] The Assembly will be composed of about one hundred liberal-minded individuals who by the constructive work they have done towards disarmament and peace have proved their concern about the damage to the life and health of mankind inherent in the military abuse of atomic energy, even in peace time.«10

Ausserdem sollten die Eingeladenen nicht Mitglieder einer Regierung sein. Die Ausnahme dieser Regelung bildete die ghanaische Delegation, da Nkrumah zu jenem Zeitpunkt Präsident Ghanas war. Somit lässt sich bei der Accra Assembly nicht ausschliesslich von einer »non-governmental conference« sprechen. Unter den Teilnehmer*innen der Konferenz befand sich auch Heinrich Buchbinder.

Buchbinder als Anführer der Schweizer Delegation in Accra

Am 4. Juli 1962 brachte das St. Galler Tagblatt einen Artikel über die Accra Assembly, betitelt mit »Karl Dellbergs Abstecher nach Accra«. Diesen Artikel bewahrte Buchbinder auf. Auch sein Name findet darin Erwähnung:

»In Accra, der Hauptstadt von Ghana, hat sich der sozialistische Walliser Nationalrat Karl Dellberg zum Präsidenten eines internationalen Bundes ›Welt ohne Bombe‹ wählen lassen. Er trat dort mit dem ehemaligen kommunistischen Nationalrat Emil Arnold und dem Zürcher Trotzkisten Buchbinder in Erscheinung.«

Die Ostschweizer Zeitung schrieb Buchbinder damit eher eine sekundäre Rolle zu. Gleichzeitig bezeichnet sie Karl Dellberg, einer der Gründer der Sozialdemokratischen Partei (SP) des Kantons Wallis und langjähriger Nationalrat, als Hauptakteur der Schweizer Teilnehmenden. Dem bereits 75-jährigen Sozialdemokraten Dellberg wurde als Nationalrat in der öffentlichen Wahrnehmung der Schweiz unzweifelhaft eine wichtigere Rolle als Buchbinder an der Accra Assembly zugeschrieben. Dass Dellberg zum Vorsitzenden des Konferenzrates gewählt wurde, trug sicherlich dazu bei.

Abb. 3: Der ghanaische Präsident Kwame Nkrumah war ein wichtiger Verfechter des Panafrikanismus und der Blockfreien-Bewegung. Um ihn gab es einen inszenierten Personenkult; so war er in der ghanaischen Zeitung Evening News omnipräsent. »Osagyefo« (deutsch »Erlöser«) war Nkrumahs Ehrentitel.

Die umfangreiche Korrespondenz und weitere Dokumente in Buchbinders Nachlass deuten aber einerseits darauf hin, dass die Accra Assembly für Buchbinder persönlich sehr wichtig gewesen ist. Andererseits zeigen sie, dass er sich aktiv engagiert hatte und eine wichtige organisatorische Kraft gewesen sein muss. Daher erscheint es wahrscheinlich, dass Buchbinder für die Konferenz wichtiger war als in der Schweiz wahrgenommen.

Es war Buchbinder, der im Vorfeld der Konferenz in Accra eine Vorbereitungskonferenz in Zagreb vorschlug, was Dokumente im Nachlass bezeugen. So liegt etwa ein Brief von Edouard Le Ghait vor, belgischer Botschafter in Moskau und ebenfalls ein Verfechter der Abrüstung, in dem sich dieser entschuldigt, dass er in Ghana nicht anwesend sein könne. Die diplomatischen Beziehungen zwischen Ghana und Belgien seien aufgrund gewisser Ereignisse in der ehemaligen belgischen Kolonie Kongo, die im Brief nicht aufgeführt werden, abgebrochen worden. Deshalb sei es unmöglich, ein Visum bei der ghanaischen Botschaft zu beantragen.12 Dieses Schreiben scheint der Auslöser für Buchbinder gewesen zu sein, eine frühere, vorbereitende Konferenz organisieren zu wollen, und zwar in einem Staat, in dem auch Le Ghait teilnehmen konnte. Weshalb Le Ghait so wichtig war, ist nicht bekannt.

Abb. 4: Nicht nur in den Schweiz fand »Dellbergs Abstecher nach Accra« mediale Beachtung. Auch die ghanaische Evening News druckte auf der Frontseite ab, wie Dellberg vom ghanaischen Verteidigungsminister Kofi Baako empfangen wurde.

Buchbinder selbst nahm die notwendigen Schritte für das Zustandekommen dieser Vorkonferenz auf. Dies bezeugt ein Brief an den jugoslawischen Botschafter in Bern. Buchbinder bat diesen um Hilfe, im Februar 1962 eine Vorkonferenz zur Accra Assembly in Jugoslawien abzuhalten.13 Zudem schrieb Buchbinder einen Brief an Krsto Bulajić, den Präsidenten der Yugoslav League for Peace, Independence and Equality of Peoples. Darin schildert er die Gründe, weshalb eine Vorkonferenz zur Accra Assembly notwendig sei, und welche Funktion eine solche erfüllen würde.14 Buchbinder begründet sein Vorhaben mit der Absprache der fünf Arbeitsgruppen, die sich für die Konferenz in Ghana zu jeweils unterschiedlichen Themen vorbereiten sollten.

Ausserdem erwähnt Buchbinder, dass ursprünglich Frankfurt am Main als Tagungsort für die Vorkonferenz vorgesehen gewesen sei, dies jedoch nicht länger möglich sei, da »Einreiseschwierigkeiten für verschiedene Kommissionsmitglieder« bestünden. Daraufhin soll die ghanaische Regierung Irland als Austragungsort in Erwägung gezogen haben. Buchbinder aber habe daraufhin eine jugoslawische Stadt vorgeschlagen. Schliesslich fragt Buchbinder nach, ob es möglich sei, die Vorkonferenz in Zagreb abzuhalten, und ob Bulajićs Liga bei der Organisation behilflich sein könnte. Denselben Brief schickte Buchbinder auch an den jugoslawischen Physikprofessor und Friedensaktivisten Ivan Supek, der von der Organisation European Federation against Nuclear War eine vorbereitende Arbeitsgruppe für die Accra Assembly präsidierte. In dieser Arbeitsgruppe war auch Buchbinder Mitglied.15

Buchbinders Engagement, verschiedene Persönlichkeiten nach Accra zu bringen, die dann aber aus unterschiedlichen Gründen nicht teilnehmen konnten, führte demnach zu seiner Eigeninitiative, eine Vorkonferenz in Zagreb zu organisieren, welche dann auch tatsächlich zustande gekommen ist.16 Buchbinder versuchte darüber hinaus, verschiedene Personen zu einer Reise nach Ghana zu bewegen, die für ihn persönlich wichtig waren und von denen er überzeugt war, dass sie an der Konferenz teilnehmen sollten. Zahlreiche Typoskripte von Einladungsbriefen, beispielsweise an den schwedischen Ökonomen Gunnar Myrdal, an den Diplomaten und Präsidenten des Canadian Institute of International Affairs John W. Holmes und an viele weitere Persönlichkeiten aus verschiedenen Ländern sind in seinem Nachlass erhalten.

Buchbinder hatte die Kompetenz, diese Personen auf die Gästeliste der Konferenz zu bringen, obwohl die Entscheidungshoheit über die Einladungen vornehmlich bei der ghanaischen Regierung lag.

Buchbinder hatte also die Kompetenz, diese Personen auf die Gästeliste der Konferenz zu bringen, obwohl die Entscheidungshoheit über die Einladungen vornehmlich bei der ghanaischen Regierung lag.17 Der Einladungsbrief an den SP-Politiker Max Arnold vom 12. Juni 1962, kurz vor der Konferenz, bestätigt diese Kompetenz Buchbinders. Er schreibt: »Ich freue mich, dich offiziell im Namen des Preparatory Commitee der ›Accra Assembly‹ einzuladen, einer der 100 Teilnehmer an diesem ›rencontre international‹ zu sein.«18 Der Brief belegt zudem, dass Buchbinder Teil des »Preparatory Commitees« für die Konferenz war. In dieser Rolle hat er auch praktische und organisatorische Tätigkeiten für die Konferenz ausgeführt. So sind im Nachlass Bestätigungsschreiben der Swissair vorzufinden, die zeigen, dass Buchbinder für einige Teilnehmende die Anreise organisierte.19 Buchbinder wirkte also nicht bloss an der Vorkonferenz in Zagreb als Organisator mit, er war auch bei den Vorbereitungstätigkeiten für die Hauptkonferenz in Ghana massgeblich beteiligt.20 In dieser Rolle des Mitorganisators wurde er von anderen Teilnehmenden und Eingeladenen wahrgenommen. So schrieb etwa der französische Sozialist Guy Desson am 2. Juli 1962, also unmittelbar nach der Accra Assembly, an Buchbinder: »Ich möchte nicht länger warten, um Ihnen zur perfekten Organisation der Accra Assembly zu gratulieren.«21

Dass auch die politische Positionierung der Organisator*innen der Konferenz eine zentrale Rolle spielen konnte, zeigt ein Brief des deutschen Professors Gerd Burkhardt auf. Denn darin erklärt dieser, dass er von »Herrn Mayer-Amery« – hierbei handelte es sich womöglich um den bekannten Essayisten und Intellektuellen Jean Améry, geboren Hanns Chaim Mayer – eine Einladung zur Konferenz erhalten habe. Er habe zugesagt unter der Bedingung, dass die Accra Assembly nicht von »kommunistisch gesteuerten Gruppen« organisiert und finanziert werde. Um sicherzugehen, dass dem nicht so war, bat der Professor Buchbinder um Angaben zur Zusammensetzung des Vorbereitungskomitees, zu den Eingeladenen und der Organisation. Schlussendlich scheint Burkhardt tatsächlich an der Konferenz teilgenommen zu haben, denn sein Name taucht in einem Buch auf, in dem einige Texte, die an der Konferenz vorgetragen wurden, gesammelt veröffentlicht wurden.22

Abb. 5: Die ghanaisch-schweizerischen Beziehungen existierten nicht nur innerhalb der Anti-Atombomben-Bewegung. Während die Accra Assembly im Gange war, warben die Ghana Airways für eine neue Luftlinie von Ghana in die Schweiz.

Aus der grossen Anzahl von Briefen in Buchbinders Nachlass lässt sich herauslesen, dass Buchbinder der Konferenz in Ghana ein hohes Potenzial für Veränderungen auf internationaler, gar globaler Ebene zuschrieb. So schreibt er etwa an den bereits erwähnten Holmes: »Can I engage your interest in a project which I personally think may have some influence on the deplorable trend in world events?«23

Buchbinder war allerdings nicht nur in der Organisation und dem Werben für die Accra Assembly tätig. Er nahm auch selbst Stellung und nannte konkrete Vorschläge für die Förderung der Abrüstung. Im Buch zur Konferenz etwa findet sich auch ein Artikel von ihm. Das Buch wurde unter dem Titel The World Without the Bomb – Selections from the Accra Assembly Papers unmittelbar nach der Konferenz durch die ghanaische Regierung publiziert. Darin finden sich Stellungnahmen von einigen Teilnehmenden zu den globalen Spannungsverhältnissen, zum psychologischen Aspekt der Abrüstungsbewegung, zu den Vereinten Nationen, zum Kolonialismus und zu weiteren Themen. Ein Name dominiert in diesem Buch: der von Präsident Nkrumah. Hier zeigt sich erneut, dass Ghanas Präsident die Gelegenheit nutzte, sich in den Mittelpunkt der Accra Assembly zu stellen.

Buchbinders Stellungnahme taucht im Unterkapitel »The case for direct action« auf. Darin kritisiert er zunächst den Krieg als solchen und warnt vor einem dritten Weltkrieg. Er erklärt, dass sich die Welt in einer solch gefährlichen Situation befinde, weil viele »Intellektuelle, Wissenschaftler, aber auch Menschen von der Strasse der industrialisierten und entwickelten Länder« moralisch gleichgültig agierten.24 Er bezieht sich auf das Argument der Aufrüstungsbefürworter*innen, Atombomben seien wegen ihres Abschreckungseffekts für die Sicherheit positiv. Dieses Argument sollte nach Buchbinder nicht länger gelten, denn die Spannung zwischen den beiden Blöcken sei an einem Punkt, wo alles möglich sei, eben auch ein Nuklearkrieg. Vielmehr solle ein Paradigmenwechsel eingeleitet werden und die Abrüstung als Auslöser für »sozialen, wirtschaftlichen, kulturellen und politischen Fortschritt« fungieren. Dabei setzte Buchbinder grosse Hoffnung in den wissenschaftlichen und technischen Fortschritt und die technologischen Errungenschaften, die inzwischen auf einem Niveau seien, auf dem man das eigentlich technisch schwierige Unterfangen des Abbaus der Atomsprengköpfe in Angriff nehmen könne.25

Buchbinder setzt sich in seinem Text ausserdem dafür ein, dass nicht nur die Grossmächte bei den Verhandlungen zur Abrüstung, zu Krieg und Frieden eine Stimme haben sollten, sondern auch jene zwei Drittel der Welt, die im Kalten Krieg nicht direkt involviert waren. Die Abrüstung betreffe alle Staaten. Buchbinder entwickelte darüber hinaus konkrete Vorschläge zur Zusammenarbeit zwischen Industrienationen und Entwicklungsländern, die seinen Versuch, sich für den Frieden einzusetzen, und die Bedeutung, die er den Ländern des globalen Südens zusprach, nochmals verdeutlichen:

»I propose that industrialised nations unilaterally and without delay contribute 10 per cent of the youth of military age so that they can volunteer for development work overseas. Such a reduction of armed forces can easily be subjected to international control. An international agency composed of representatives from developing countries and assisted by technical experts of countries included in the reduction scheme would be in charge of employing and distributing such voluntary personnel. This agency would be solely authorized to acknowledge compliance with the reduction scheme on the part of the countries concerned.«26

Abb. 6: Nach der Accra Assembly veröffentlichte die ghanaische Regierung das Buch The World Without the Bomb. Auch Buchbinder verfasste einen Artikel.

Buchbinder war von seinen Vorschlägen überzeugt. Er nennt auch die Finanzierungsmöglichkeiten, und schlägt vor, die militärischen Budgets umzufunktionieren und damit die Freiwilligenarbeit der Personen aus den industrialisierten Ländern in den Entwicklungsländern zu finanzieren.27

Die Quellen lassen keine direkten Aussagen darüber zu, wie Buchbinders Vorschläge aufgenommen wurden. Seine Ideen waren relativ unkonventionell, zumal er auch ein Studierendenaustauschprogramm zwischen den beiden dominierenden Blöcken des Kalten Kriegs mit einem Austausch von 60 000 Student*innen von jedem Block innerhalb von zwei Jahren forderte.28 Doch bot er mit seinen Aussagen auch Angriffsflächen. Denn auch wenn er versuchte, zahlreiche Gruppen in seine Pläne einzubeziehen – so zum Beispiel eine Vereinigung von blockfreien Wissenschaftler*innen – hätten gerade diese Gruppen Buchbinders Stellung als europäisch-paternalistisch auffassen können. Die Tatsache allerdings, dass sein Artikel überhaupt im Konferenzband publiziert worden ist, zeigt, dass seine Ideen wohl grundsätzlich auf Zustimmung gestossen sein dürften.

Accra war erst der Anfang

Die Konferenz in Ghana ging am 28. Juni 1962 zu Ende, doch sie hatte lange Nachwirkungen. Das zeigt sich im Nachlass von Heinrich Buchbinder deutlich. Zwar kann der Einfluss der Accra Assembly auf die internationale Politik nur schwer abgeschätzt werden. Doch Buchbinder scheint dieses Projekt auch nach der eigentlichen Konferenz wichtig gewesen zu sein: Er sammelte Dokumente mit Bezug auf die Accra Assembly noch einige Jahre lang weiter. Aus der Konferenz entstand eine Vereinigung, die im Namen der Accra Assembly weitere Konferenzen organisierte. Heinrich Buchbinder war in dieser sehr engagiert. Dies offenbart beispielsweise ein Brief des ghanaischen Diplomaten Frank E. Boaten vom April 1964. Im Brief erwähnt Boaten, dass er dem Schreiben den Entwurf des Protokolls einer Versammlung, die im Januar in Tyringe (Schweden) abgehalten wurde, beilege.29 Er bittet Buchbinder, den Entwurf durchzuschauen, und ihm Verbesserungsvorschläge mitzuteilen.

Abb. 7: Vom 21. bis zum 28. Juni 1962 kamen Vertreter*innen vieler Staaten sowie internationale Anti-Atomwaffen-Aktivist*innen zur Accra Assembly zusammen. Während dieser Zeit dominierte in der Berichterstattung der ghanaischen Printmedien die Assembly.

Offensichtlich genoss Buchbinder ein hohes Ansehen innerhalb der Organisation und unterstützte verschiedene Personen bei Vor- und Nachbereitungstätigkeiten von Tagungen. Auch fragt Boaten, ob die dritte Juliwoche für das nächste Treffen des Rats in Marokko geeignet sei. Dies deutet darauf hin, dass die Sitzungen des Councils of the Accra Assembly mehrmals jährlich stattfanden, was sowohl für das Weiterbestehen als auch die Ausweitung der Accra Assembly nach 1962 spricht.

Das Protokoll einer Versammlung des Councils of the Accra Assembly von 1964, das ebenfalls im Nachlass vorhanden ist, zeigt einerseits, dass Buchbinder eines von nur zwei Ratsmitgliedern aus einem westlichen Staat war.30 Dominiert wurde der Rat von Personen aus Staaten der Blockfreien-Bewegung. Die Accra Assembly scheint also nach der Konferenz in Ghana noch stärker zur Einflusszone der Blockfreien geworden zu sein, während das Interesse bei Protagonist*innen aus westlichen Staaten – bis auf wenige Ausnahmen – nachgelassen hatte. Andererseits belegt das Protokoll der Ratsversammlung auch, wie aktiv Buchbinder war. Seine Rolle bestand nicht ausschliesslich in der Organisation der Konferenzen und in anderen administrativen Tätigkeiten. Er war auch bei den Sitzungen engagiert, wo er seine Vorschläge in zahlreichen Voten den Anwesenden mitteilte.

Allerdings gab es auch Auseinandersetzungen rund um das Gewicht von Personen in der Accra Assembly, die nicht aus der Blockfreien-Bewegung stammten. Während der indische Politiker Diwan Chaman Lall – ein Angehöriger der Blockfreien-Bewegung – vorschlug, dass man kleine Komitees (Friends of the Accra Assembly) in blockfreien Staaten gründen solle, die zur Unterstützung bei der Geldmittelbeschaffung dienen sollten, erwiderte Buchbinder, man könne dieses Vorgehen auch auf westliche Länder ausweiten, in denen Sympathien mit den Bestrebungen vorhanden wären.31 Man kann leicht erkennen, dass es zwar die Idee der Accra Assembly war – auch im Fortbestehen nach der Konferenz von 1962 –, eine konstruktive und gemeinsame Planung der Abrüstung voranzutreiben; dennoch standen die einzelnen Mitglieder in gewissen Spannungsverhältnissen bezüglich des Ost-West- und Nord-Süd-Konflikts zueinander. Solche Tendenzen wirkten auf den eigentlichen Zweck der Organisation sicherlich hemmend.

Ein Schweizer Trotzkist inmitten der globalen Politik

Dank dem Umstand, dass Heinrich Buchbinder Dokumente zur Accra Assembly akribisch aufbewahrt hat, eignet sich sein Nachlass sehr gut, um die Geschichte dieser Abrüstungskonferenz aus seiner Perspektive zu erzählen. Die Accra Assembly war – gemäss dem Nachlass eines Schweizer Trotzkisten – eine Konferenz, die idealerweise von Angehörigen blockfreier Staaten geprägt werden sollte. Dies zeigt sich beispielsweise im in der Vorbereitung geäusserten Anspruch, dass mindestens zwei Drittel der einhundert eingeladenen Personen aus Asien, Afrika oder Lateinamerika stammen sollten. Gleichzeitig engagierten sich aber auch Teilnehmende aus europäischen und westlichen Ländern zusammen mit den Blockfreien in der Accra Assembly.

Abb. 8: Der ghanaische Diplomat Frank E. Boaten (am Tisch rechts, hier bei einer Pressekonferenz) war 1962 der Generalsekretär der Accra Assembly. Im Vorfeld warb er weltweit Teilnehmer*innen für Versammlungen an. Er und Heinrich Buchbinder pflegten auch nach der Assembly weiterhin Kontakt.

Buchbinder selbst war, im Rahmen seiner Tätigkeit als Vizepräsident der European Federation against Nuclear War, sehr engagiert für die Accra Assembly. Er war der Hauptinitiant der Vorkonferenz in Zagreb im Februar 1962.

Dabei ging es ihm auch darum, dass gewisse Personen, die in Ghana im Juni nicht anwesend sein konnten, eine Möglichkeit bekamen, ihre Voten und Ideen öffentlich anzubringen. Auch war Buchbinder Teil des »Preparatory Commitees« und lud in dieser Funktion verschiedentlich Personen zur Konferenz ein. Womöglich durfte er dabei die Personen selbst auswählen, die seinem Ermessen nach für die Tagung geeignet waren. Des Weiteren organisierte er die Flüge für zahlreiche Eingeladene. Auch bei der Konferenz selbst hielt er einen Vortrag, der in Textform später im Buch The World Without the Bomb publiziert wurde. Die Accra Assembly wurde nach der Konferenz im Juni 1962 weitergeführt. Es folgten einige Nachkonferenzen in verschiedenen Ländern. Auch dort war Buchbinder als einer von wenigen europäischen Ratsmitgliedern des Councils of the Accra Assembly tätig.

Dass Buchbinder als überzeugter Trotzkist in Ghana an der Konferenz teilnahm, scheint zunächst erstaunlich. Immerhin ging es in Accra ja um die Rolle der Blockfreien-Bewegung. Die Blockfreien formierten sich als dritter Block, da sie sich weder für die Sowjetunion noch für die USA entscheiden wollten. Der Trotzkismus war in einer ähnlichen Position. Während man den Westen als kapitalistisch und damit nicht gleichgesinnt betrachtete, sahen die Trotzkist*innen in der Sowjetunion nicht denjenigen kommunistischen Staat, der den eigenen Vorstellungen entsprach. Daher erstaunt es nicht, dass die Trotzkist*innen sich zu einem gewissen Teil mit den blockfreien Staaten identifizieren konnten. Vor diesem Hintergrund scheint Buchbinders Engagement in Ghana auf einmal weniger überraschend. Ausserdem war Buchbinder in der Schweiz und auf europäischer Ebene sehr stark in die Bewegung gegen die atomare Aufrüstung involviert. Diese Bewegung zeichnete sich unter anderem dadurch aus, dass sie sich intensiv über Landesgrenzen hinweg vernetzte und ein erstaunliches Netzwerk an Kontakten und Organisationen aufbauen konnte.

Abb. 9: Für Buchbinder war die Accra Assembly von grosser Bedeutung. So bewahrte er akribisch verschiedenste dazugehörende Dokumente auf. In seinem Nachlass findet sich etwa eine persönliche Einladung des Präsidenten der ghanaischen Akademie der Wissenschaften.

Die Anti-Atomkonferenz in Accra war ein Resultat dieser Vernetzung und die konsequente Umsetzung der internationalistischen Ideale, die sowohl im Trotzkismus als auch in der gesamten Bewegung gegen die Atombombe eine zentrale Rolle spielten. Das Ziel einer Welt ohne Atombombe brauchte global denkende und handelnde Aktivist*innen.

Srdjan Dragojevic hat den Master in Geschichte und Spanischer Sprach- und Literaturwissenschaft an der Universität Zürich abgeschlossen.

Abbildungsverzeichnis

Abb. 1: Karikatur, in: Evening News, 18.06.1962, Public Records and Archives Administration Department (PRAAD), Accra, Ausschnitt.

Abb. 2: Inserat mit Unterstützer*innen der Accra Assembly, in: Evening News, 21.06.1962, Archiv für Zeitgeschichte der ETH Zürich (AfZ), Nachlass Heinrich Buchbinder (NL Buchbinder), 37(V), S. 3.

Abb. 3: Titelseite, in: Evening News, 22.06.1962, PRAAD, Accra, (Ausschnitt).

Abb. 4: Titelseite, in: Evening News, 21.06.1962, PRAAD, Accra, (Ausschnitt).

Abb. 5: Werbung für neue Airline zwischen Ghana und der Schweiz, in: The Ghanaian Times, 23.06.1962, AfZ, NL Buchbinder, 37(V), S. 4 (Ausschnitt).

Abb. 6: The Accra Assembly, The World Without the Bomb, 1962, AfZ, NL Buchbinder, 37(V).

Abb. 7: Titelseite, in: Evening News, 21.06.1962, Ed. 3 p.m., PRAAD, Accra, (Ausschnitt).

Abb. 8: Unbekannt, Foto von Frank. E. Boaten, in: Evening News, 11.05.1962, PRAAD, Accra, (Ausschnitt).

Abb. 9: Einladung für Heinrich Buchbinder nach Ghana, 1962, AfZ, NL Buchbinder, 37(V).

Literatur
  1. 1

    Vgl. Robert J. Alexander: International Trotskyism 1929–1985: A Documented Analysis of the Movement, Durham: Duke University Press (1991), S. 732.

  2. 2

    Vgl. »Einleitung«, in: Franz Ansprenger, Heide Traeder, Rainer Tetzlaff (Hg.): Die politische Entwicklung Ghanas von Nkrumah bis Busia, München: Weltforum Verlag (1972), S. 8.

  3. 3

    Williard Scott Thompson: Ghana’s Foreign Policy, 1957–1966: Diplomacy, Ideology and the New State, Princeton: Princeton University Press (1969), S. 177f.

  4. 4

    Vgl. ebd., S. 181f.

  5. 5

    Vgl. Lawrence S. Wittner: The Struggle Against the Bomb, Vol. 2: Resisting the Bomb: A History of the World Nuclear Disarmament Movement 1954–1970, Stanford: Stanford University Press (1997), S. 266.

  6. 6

    Vgl. ebd.

  7. 7

    Vgl. Jodi Burkett: »The Campaign for Nuclear Disarmament and Changing Attitudes Towards the Earth in the Nuclear Age«, in: British Journal for the History of Science 45/4 (2012), S. 625–639, hier S. 628.

  8. 8

    Lawrence S. Wittner: The Struggle Against the Bomb, Vol. 2: Resisting the Bomb: A History of the World Nuclear Disarmament Movement 1954–1970, Stanford: Stanford University Press (1997), S. 270.

  9. 9

    »The Accra Assembly«, Konferenzbüchlein, 1962, Archiv für Zeitgeschichte der ETH Zürich (AfZ), Nachlass Heinrich Buchbinder (NL Buchbinder), 40a(V), S. 2.

  10. 10

    Ebd.

  11. 11

    »Karl Dellbergs Abstecher nach Accra«, Zeitungsausschnitt aus dem St. Galler Tagblatt vom 04.07.1962, AfZ, NL Buchbinder 40a(V).

  12. 12

    Edouard Le Ghait an Heinrich Buchbinder, 20.12.1961, AfZ, NL Buchbinder 40a(V).

  13. 13

    Heinrich Buchbinder an jugoslawischen Botschafter, 15.01.1962, AfZ, NL Buchbinder 40a(V).

  14. 14

    Heinrich Buchbinder an Krsto Bulajic, 15.01.1962, AfZ, NL Buchbinder 40a(V).

  15. 15

    Heinrich Buchbinder an Ivan Supek, 15.01.1962, AfZ, NL Buchbinder 40a(V).

  16. 16

    Heinrich Buchbinder an Professor Flechtheim, 12.06.1962, AfZ, NL Buchbinder 40a(V).

  17. 17

    Heinrich Buchbinder an Robert Jungk, 06.06.1962, AfZ, NL Buchbinder 23(V).

  18. 18

    Heinrich Buchbinder an Max Arnold, 12.06.1962, AfZ, NL Buchbinder 23(V).

  19. 19

    Dokument der Swissair, undatiert, AfZ, NL Buchbinder 37(V).

  20. 20

    Dr. G. Burkhardt an Heinrich Buchbinder, 03.01.1962, AfZ, NL Buchbinder 40a(V).

  21. 21

    Guy Desson an Heinrich Buchbinder: »[J]e ne veux pas attendre davantage pour vous féliciter de la parfaite organisation de l’Assemblée d’Accra «, 02.07.1962, AfZ, NL Buchbinder 40a(V).

  22. 22

    »The World Without the Bomb«, Buch von 1962, AfZ, NL Buchbinder 40a(V).

  23. 23

    Heinrich Buchbinder an John W. Holmes, 11.11.1961, AfZ, NL Buchbinder 40a(V).

  24. 24

    »The World Without the Bomb«, Buch von 1962, AfZ, NL Buchbinder 40a(V), S. 73.

  25. 25

    Ebd.

  26. 26

    Ebd., S. 74

  27. 27

    Ebd.

  28. 28

    Ebd., S. 75.

  29. 29

    F. E. Boaten an Heinrich Buchbinder, 10.04.1964, AfZ, NL Buchbinder 40a(V).

  30. 30

    Protokollentwurf zur Ratsversammlung vom Januar 1964, AfZ, NL Buchbinder 38(V).

  31. 31

    Ebd.