Kloten erden – eine Einleitung
Flughäfen stehen für Mobilität, flows, Geschichtslosigkeit, Kommerz. Tatsächlich sind sie auf vielfältige Weise mit ihrer Umwelt verflochten, denn sie sind komplexe Gefüge, in denen sich Technik und Natur, Wissenschaft, Wirtschaft und Gesellschaft, Vergangenheit und Zukunft vermengen. Æther #1 untersucht einen solchen komplizierten Ort: den Flughafen Zürich-Kloten.
Wald, Mensch und Moor
Der Flughafen Zürich-Kloten hat die ihn umgebende Landschaft stark geprägt. Der Flughafen entwickelte sich so zu einem Ort, an dem sich zentrale Fragen von Naturschutz und Umweltmanagement immer wieder entzündeten.
Ausflüge auf die Zuschauerterrasse
Zuschauerterrassen sind fester Bestandteil von grossen Flughäfen. An diesen komplex genutzten Orten lässt sich mehr beobachten als nur Flugzeuge.
Sicherheit am Fliessband
In den siebziger Jahren wurde am Zürcher Flughafen die »totale Kontrolle« aller Passagiere eingeführt. Die steigende Zahl an Flugzeugentführungen sollte mit logistischen Methoden bekämpft werden.
Drehscheibe des Konsums
Schon früh entwickelte sich der Flughafen Zürich-Kloten zu einem Ort des Luxus und Konsums. Ein Ursprung der heutigen Airport-Shoppingwelten liegt einige Kilometer vom Terminal entfernt: im Kaufhaus Globus in der Bahnhofstrasse.
Das Machen von Nicht-Orten
Obdachlose bewohnten den Flughafen Kloten über Jahre hinweg fast unbemerkt. In letzter Zeit wurden sie zahlreicher und sichtbarer. Der Flughafen ist für sie seither ein unwirtlicher Ort.
Signaletik takes off
How a handful of Swiss and German graphic designers in the 1970s shaped wayfinding systems all over the world for decades to come — and how they helped to bring about a commercial environment that shapes airports to this day.
Endstation Ausschaffungsgefängnis
Am Rande der Piste 16/34 befindet sich das »Ausschaffungsgefängnis«. Seine Entstehungsgeschichte ist weitgehend in Vergessenheit geraten: Der Bau resultierte aus den Debatten über die Zürcher Drogenszene in den neunziger Jahren.
Ein Problem im Fluss
Früher wurde die Glatt begradigt, später geschützt, heute soll sie wiederbelebt werden. Der Fluss am Flughafen ist ein unlösbares und wiederkehrendes Problem.
Rettung aus der Luft
Seit den fünfziger Jahren ist der Flughafen Kloten eng mit der Schweizerischen Rettungsflugwacht (Rega) verbunden. Doch der Blick der Rega richtet sich seit jeher auf die Alpen.
Grenzen der Mitbestimmung
In den Zürcher Fluglärmdebatten stehen die Anflugsrouten über die »Goldküste« und das deutsche Grenzgebiet im Mittelpunkt. Dabei wird einem Faktor erstaunlich wenig Beachtung geschenkt: den Grenzwerten, die ihrerseits eng mit der Geschichte des Fluglärms verknüpft sind.
Eingeteilte Welt
Der Himmel über Kloten ist kompliziert – und fragil. Die Launen des Wetters, widerspenstige Menschen und unberechenbare Maschinen erschweren die Herstellung des Zürcher Luftraums seit Jahrzehnten.
Kleine Freiheit, Grosse Freiheit
Den Luftraum bevölkern nicht nur Flugzeuge, sondern auch kleineres Fluggerät. Die Drohne steht derzeit im Zentrum der Aufmerksamkeit – dabei waren es die Modellflugsportler*innen der siebziger Jahre, die erstmals den mittleren Luftraum für sich reklamierten.
Ein Verzeichnis der Begeisterung
Seit Jahrzehnten versammeln sich rund um Kloten Aviatikbegeisterte. Sie alle haben den Flugverkehr im Blick: im Kleinen wie im Grossen.
Das lange Leben der Unterwalden
Nicht nur Flughäfen, auch Flugzeuge haben eine Geschichte. Die wechselvolle Biographie der DC-4 »Unterwalden« ist eng mit dem Zürcher Flughafen verbunden.
»This is your captain speaking!«
Physische, rechtliche und soziale Barrieren stehen dem »Mädchentraum« vom Fliegen bis heute entgegen. Der Anteil weiblicher Pilotinnen bleibt, anders als das die wiederkehrenden Medienkampagnen suggerieren, gering.
Das Wissen der Pensionierten
Das Bildarchiv der Swissair ist ein bedeutendes Stück der Schweizer Luftfahrt- und Kulturgeschichte. Die Leiterin des Bildarchivs der ETH Bibliothek berichtet, wie ihr Team bei der Erschliessung eine besondere Form von »Schwarmintelligenz« entdeckte.